Wälder in den Tropen bieten eine Vielzahl von Nutzen und Funktionen für die lokale Bevölkerung (Ökosystemleistungen). Besonders in Ländern mit hoher Abhängigkeit von den natürlichen Ressourcen unterstützen Wälder oft die lokale Lebensgrundlage. Sie stabilisieren das Klima durch die Speicherung von Kohlenstoff, sind eine wichtige Quelle für Biomasse und Energie, Nahrung und Beschäftigung. Zusätzlich dienen sie als natürlicher Lebensraum für einen großen Teil der Flora und Fauna. Holzeinschlag und die Ausdehnung der landwirtschaftlichen Grenzen, die stark mit dem lokalen Einkommen und der Entwicklung zusammenhängen, führen ebenfalls zu Walddegradierung und Entwaldung, was die regulierenden, unterstützenden und kulturellen Dienstleistungen und die Erhaltung der Biodiversität reduziert.
In tropischen Landschaften kommen unterschiedliche Waldtypen vor (z.B. Primärwälder, sich regenerierende Sekundärwälder oder Plantagen mit einheimischen oder exotischen Baumarten), welche unter Schutz gestellt oder für verschiedene Ziele bewirtschaftet werden können, wie z.B. Kohlenstoffspeicherung, Produktion von Schnittholz, Brennholz oder Nichtholz-Waldprodukten. Diese waldbaulichen Optionen haben das Potenzial, Waldfunktionen zu verbessern und Risiken zu verringern. Allerdings verbessern nicht alle Optionen gleichermaßen alle Funktionen; stattdessen gibt es Synergien und Konflikte zwischen den verschiedenen Bewirtschaftungszielen.